Mit diesem Stück wird Richard Siegal erstmals ein abendfüllendes Ballett für seine Kompanie BOD am Schauspiel Köln erarbeiten. Das Stück ist inspiriert durch die choreografische Arbeit Merce Cunninghams (1919-2009), der 2019 seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte. Siegal zieht damit eine Verbindungslinie zum 2013 am »Bayerischen Staatsballett« entstandenen Abend »Exits and Entrances«, in dessen Rahmen seine Arbeit »Unitxt« erstmals komplementär zu Merce Cunninghams »Biped« präsentiert wurde. Im Besonderen geht Siegal nun von Cunninghams legendärer Arbeit »Ocean« aus – einer 1994 in Brüssel uraufgeführten letzten Zusammenarbeit zwischen Cunningham und dem Komponisten John Cage1. Siegals Titel bezieht sich auf einen Satz aus Homers »Ilias«, bei dem die göttliche Personifikation Okeanos nicht nur als die bewohnte Erde umgebender Strom und Vater aller Flüsse, sondern auch als Ursprung allen Lebens gilt. Inspiriert von Cunninghams Formensprache, dessen Choreografie zirkulär organisiert und streng mathematisch in 128 Phrasen strukturiert ist, versucht Siegal den Kreis als Form zu sprengen, um – als Reflex auf die ökologischen und soziopolitischen Umstände der Gegenwart – das Chaos in den Kosmos eindringen zu lassen. Musikalisch orientiert sich Siegals Auseinandersetzung mit dem ozeanischen Prinzip an John Cages ursprünglichem Ansatz: Als elektroakustische Neu-Komposition, die das Publikum umhüllt, wird die Klangebene von »New Ocean« zum immersiven Erlebnis für das Publikum.
Choreografie, Bühne Richard Siegal
Kostüme Flora Miranda
Licht Matthias Singer
Musik Alva Noto, Sakamoto, n.n.
Getanzt von Tänzer*innnen des BOD
Richard Siegal
In Zusammenarbeit mit Künstlern unterschiedlichster Disziplinen hat Siegal innovative, dabei hochvirtuose Stücke entwickelt, die dem Ballett den Weg in die Zukunft weisen.
- DER TAGESSPIEGEL
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